Gerade in kälteren Jahreszeiten wird besonders viel Tee getrunken. Er verbreitet eine gemütliche Stimmung und wärmt dabei ideal von innen. Aber auch an deutlich wärmeren Tagen kann aufgebrühter und anschließend abgekühlter Tee, ob nun Früchte- oder Kräutertee, eine hervorragende und kalorienfreie Möglichkeit sein, um mehr Flüssigkeit zu sich zunehmen, solange er ohne zugesetzten Zucker ist.
Es gibt Hinweise darauf, dass verschiedene Teesorten noch weitere positive Effekte auf die Gesundheit haben können. Beispielsweise zeigten Untersuchungen zum Konsum von grünem Tee, dass dieser zahlreiche positive Auswirkungen besitzt. Mehr dazu kannst du auch in unserem Artikel zum Grünen Tee und dessen blutdrucksenkende Wirkung nachlesen.
Ein weiterer Grund für die wohltuende Wirkung von Tee sind die sogenannten Polyphenole, welche in den Pflanzen vorkommen. Sie zählen daher auch zu den sekundären Pflanzenstoffen. Tatsächlich enthält Rotwein auch Polyphenole. Sie kommen vor allem in Teesorten, die aus der echten Teepflanze gewonnen werden, vor, aber auch in Kräuter- und Früchtetees finden sich diese Stoffe. Kräutertees gelten außerdem häufig als bewährtes Hausmittel gegen alle möglichen Beschwerden. Sowohl Wurzeln, Blüten, Blätter als auch die Früchte oder Samen der Kräuter werden für die Zubereitung von wohltuenden Kräutertees verwendet und kommen bei einer Vielzahl von körperlichen Symptomen zur Verbesserung des Wohlbefindens zum Einsatz.
Und so wirken verschiedene Teesorten auf das Wohlbefinden
Ob gegen Bauchschmerzen, Übelkeit, Erkältungen oder Blaseninfektionen, für so ziemliche alle körperlichen Probleme gibt es unterschiedliche Arzneipflanzen, die die Beschwerden lindern können. Dazu gibt es eine Reihe von natürlichen Mitteln, die bestimmte Krankheiten oder Symptome sogar vorbeugen können. Diese nützlichen Pflanzen kommen häufig in Tees vor. Besonders wirksam sind Kräutertees vor allem dann, wenn sie eine hohe Qualität besitzen. Die Sicherung der Qualität beginnt bereits bei der Ernte und endet schließlich mit der richtigen Lagerung und Zubereitung.
- Kamillentee Die Kamillenblüte enthält ein ätherisches Öl, das krampflösend und entzündungshemmend wirkt. Daher eignen sich Kamillentees sehr gut, um Verdauungsprobleme oder Menstruationsschmerzen zu lindern, aber auch um Erkältungen vorzubeugen. Kamillentees können dazu bei Entzündungen im Mundbereich helfen. Auch für Babys und Kleinkinder ist diese Nutzpflanze ein wunderbares Hausmittel gegen Magenschmerzen, Fieber oder auch Husten.
- Brennnesseltee Die Blätter der Brennnesselpflanze enthalten viele Vitamine und auch Mineralstoffe. Ein daraus hergestellter Tee hat eine entwässernde und bakterienhemmende Wirkung. Somit hilft er durch die erhöhte Harnproduktion dem Körper Giftstoffe schneller auszuscheiden. Personen mit Nierenerkrankungen sollten jedoch auf derartige Tees verzichten.
- Pfefferminztee Die Blätter der Pfefferminzpflanze enthalten neben Gerb- und Bitterstoffen bis zu 60 % Menthol und wirken unter anderem beruhigend und entzündungshemmend. Ebenso wirkt die Minze schleimlösend und befreit die Atemwege. Der klassische Pfefferminztee hat daher eine sehr wohltuende Wirkung bei Erkältungen und kann die Verdauung anregen oder sogar als Mundspülung dienen. Selbst im Sommer kann ein Minztee aufgrund des Mentholgehalts herrlich belebend wirken.
- Fencheltee Auch Fenchelfrüchte enthalten ein ätherisches Öl, das bei Problemen im Magen-Darmtrakt, wie zum Beispiel Blähungen, Krämpfen und Übelkeit sowie Lungenleiden und Husten helfen kann. In Kombination mit Anis und Kümmel hat man hier einen idealen Kräutertee, der sowohl bei Erkältungen als auch Magendarmbeschwerden helfen kann, die Gesundheit zu unterstützen.
- Ingwertee Das in der Ingwerwurzel vorkommende Gingerol hat viele positive Eigenschaften. So wirkt es gegen einige Beschwerden des Verdauungssystems, wie Blähungen oder Krämpfen. Außerdem kann Ingwertee beispielsweise Übelkeit vorbeugen und ist ein wunderbares Hausmittel bei unterschiedlichen Erkältungssymptomen, wie Fieber oder Hustenreiz.
Außerdem gibt es auch Tees, die aufgrund des enthaltenen Teeins eine wachmachende Wirkung haben, wie beispielsweise grüner oder schwarzer Tee. Diese können ein guter Ersatz für den Kaffee am Morgen sein. Dennoch sollten solche Tees nicht spät abends konsumiert werden, da sonst die Möglichkeit besteht, den Schlafrhythmus durcheinander zu bringen. Wer hin und wieder mit Schlafproblemen zu kämpfen hat, kann es mal mit Kräutertees, die Lavendel, Melisse oder auch Baldrian enthalten versuchen. Diese Pflanzen haben eine schläfrig machende und beruhigende Wirkung und ausreichender Schlaf ist schließlich enorm wichtig für das Wohlbefinden.
Darauf solltest du achten
Auch wenn Kräutertees viele positive Eigenschaften nachgesagt werden, gibt es einige Dinge, die bei dem Konsum der hilfreichen Pflanzen beachtet werden sollten. Beispielsweise kann sich eine Überdosierung ungünstig auf den Körper auswirken. Der übermäßige Konsum von Arzneitees kann nämlich auch zu unterschiedlichen Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Schwindel oder Schweißausbrüchen führen. Die empfohlene Trinkmenge des Tees sollte beim Konsum deshalb dringend eingehalten werden.
Außerdem hängt die Wirksamkeit der Tees stark von der Qualität der verwendeten Kräuter und deren Weiterverarbeitung ab. Besonders wirksam sind vor allem frisch geerntete Pflanzen, da sie zu diesem Zeitpunkt noch die meisten Wirkstoffe enthalten. Auch eine richtige Lagerung im Trockenen und ohne starken Lichteinfall spielen dabei eine Rolle. Dazu sollten die getrockneten Kräuter nicht in Plastikgefäßen aufbewahrt werden, da diese meistens Weichmacher enthalten und somit die Qualität der Kräutertees beeinträchtigen können.
Ebenso kann die Zubereitung von Tees deren Wirksamkeit beeinflussen. Manche Tees sollten nur wenige Minuten in kochendem Wasser ziehen, während andere Sorten eine Ziehzeit von bis zu 10 oder 15 Minuten haben. Ganz wichtig ist dabei auch, den Tee wirklich abkühlen zu lassen, damit man sich nicht die Schleimhäute verbrennt.
Zudem sollten ernsthafte Erkrankungen immer ärztlich abgeklärt werden und sich bei der Therapie dieser nicht ausschließlich auf die Wirkung von Nutzpflanzen verlassen werden.
Erholsamen Kräutertee selbst machen
Einen fertig abgepackten Kräutertee im Supermarkt mitzunehmen ist vielleicht bequemer und leichter, aber den Tee selbst herzustellen kann auch Vorteile haben. Denn in ganz erhaltenen Blättern der Arzneipflanzen stecken am meisten wertvolle Inhaltsstoffe und in den Teebeuteln sind die Kräuter häufig bereits zerkleinert. Wer also sein eigenes Kräuterbeet mit Salbei, Zitronenmelisse oder Minze auf dem Balkon oder im Garten hat, kann sich dort einfach selbst einen erholsamen Kräutertee nach Belieben zusammenstellen. Pflanzenkenner können auch in der Natur die entsprechenden Kräuter sammeln und für einen selbstgemachten Tee verwenden. Tatsächlich ist es sogar besser, die noch frischen Pflanzen mit heißem Wasser aufzugießen, da in diesen die Konzentration der wohltuenden Wirkstoffe noch am höchsten ist.